„Der Anecker“ – eine turbulente Komödie im Volkshaus

Pressemitteilung Kufö:

Am 12. Mai gastierte das „Volkstheater Hessen“ mit der Komödie von August Lähn, „Der Anecker“, in Sossenheim. Regie führte Steffen Wilhelm, der auch für die Bearbeitung verantwortlich ist.

Der Vorsitzende des Veranstalters, Kultur- und Förderkreis Frankfurt Sossenheim e.V., Franz Kissel, begrüßte die Besucher und freute sich, „dass eine lange und gute Beziehung mit dem Volkstheater Hessen mit dem Stück ‚Der Anecker‘ fortgesetzt wird“. Er wies darauf hin, dass der Verein in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert und gab die Bühne für das Stück in Frankfurter Mundart frei.

Der große Vorhang öffnete sich und der grandelnde Schuster Franz Anecker, dargestellt von Jochen Nötzelmann, betrat die Bühne. Der Bürgermeister, gespielt von Tim Grothe, kam in die Schusterwerkstatt und reklamierte einen zu engen Schuh. Das passte dem „Anecker“ gar nicht und es folgte der Rauswurf. Nachdem er seiner Frau Lene, dargestellt von Myriam Tancredi, auch noch Krähenfüße und Falten im Gesicht unterstellte und vermutete, dass der Bürgermeister seiner Frau Lene nachstellte, war der Ärger groß, „ich gehe ins Wirtshaus und ertrinke meinen Zorn über den Bürgermeister“.

Jetzt kamen auch Lenes Schwester Lisbeth, von Katharina Veciana ebenso wunderbar dargestellt, ins Spiel sowie Andreas Walter-Schroth als trinkfreudiger Schustergeselle Martin. Lisbeth war eigentlich diejenige, auf die es der Bürgermeister abgesehen hatte. Aber dann war erst mal Pause.

In der Pause konnten sich die Besucher mit Getränken und Knabberstangen versorgen und mit einem Glas Sekt anstoßen. Das humorvolle Geschehen auf der Bühne wurde diskutiert und eigentlich wusste jeder, wie es weitergehen wird.

Meister Anecker, links, nimmt schon mal den Hammer in die Hand.

Nach der Pause setzte Andreas Walter-Schroth seinen urkomischen Auftritt fort, „Partnerschaft ist, wenn de Partner schafft“. Oder er sang vor sich hin, „Ich bin nur ein armer Schustergesell, mein Bier trinke ich dunkel, mein Schnaps trink ich hell“. Man redete weiterhin aneinander vorbei, es wurde herzhaft gelacht und es gab immer wieder Szenenapplaus für alle Akteure auf der Bühne. Und als der Bürgermeister seinen Heiratsantrag stellte, kommentierte das Schuster Anecker mit, „du hast wohl en nasse Hut uff“. Erst spät erkannte auch er, dass nicht seine Lene die Umworbene war, sondern die Lisbeth. Sichtbar erleichtert stimmte er zu und alle hatten sich wieder lieb. Für das gekonnt humorvolle Treiben auf der Bühne gab es lang anhaltenden Applaus und von Franz Kissel ein herzliches Dankeschön sowie ein kleines Präsent.

Autogramme gab es nach der Vorstellung auch noch.

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Manfred